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Datum der Weiberfastnacht
Die Termine der Weiberfastnacht fallen auf folgende Tage:
- Donnerstag, 8. Februar 2024
- Donnerstag, 27. Februar 2025
- Donnerstag, 12. Februar 2026
Die Weiberfastnacht findet immer am Donnerstag vor Rosenmontag und Aschermittwoch statt, am 52. Tag vor Ostern. Genau wie der Termin für Ostern ändert sich das Datum der Weiberfastnacht von Jahr zu Jahr, der frühestmögliche Termin ist der 29. Januar, der spätestmögliche Termin der 4. März.
Mit der Weiberfastnacht beginnt der traditionelle Straßenkarneval
Die Weiberfastnacht ist ein wichtiger Tag des Karnevals (auch Fastnacht oder Fasching) und wird kurz vor der christlichen Fastenzeit gefeiert. In manchen Regionen werden die Karnevalstage auch als 5. Jahreszeit bezeichnet. Ein Moment, bei dem gesellschaftliche Regeln und Sitten für einen kurzen Moment außer Kraft gesetzt werden, um das Leben vor dem Fasten noch einmal in vollen Zügen zu genießen.
Am Donnerstag beginnt mit der Weiberfastnacht der traditionelle Straßenkarneval, der über das Wochenende bis Rosenmontag seinen Höhepunkt findet und mit Aschermittwoch zu Ende geht.
Der Tag der Weiberfastnacht ist kein gesetzlicher Feiertag. In den Karnevals-, Fastnachts- und Faschingshochburgen schließen allerdings viele Geschäfte und Büros spätestens ab Mittag, um an den Bräuchen und Feiern teilnehmen zu können.
Die Weiberfastnacht als Revolte gegen die männliche Dominanz
Der Tag der Weiberfastnacht hat eine bis ins Mittelalter zurückreichende Geschichte. Die noch heute bekannten und praktizierten Bräuche haben sich aus verschiedenen Ereignissen in der Vergangenheit entwickelt.
Im Mittelalter sollen in Köln Nonnen während der sogenannten „Wieverfastelovend“ eine Auszeit von dem sehr strengen Alltag im Kloster genommen haben. Der Überlieferung nach sollen sie einen ganzen Tag dem Tanzen, Springen und Karten spielen gewidmet haben.
Der Beginn der modernen Weiberfastnacht geht auf das Jahr 1824 zurück, eine Zeit, in der der Karneval ausschließlich in den Händen der Männer lag. Aus Protest gegen die männliche Dominanz stürmte damals eine Frauengruppe in Bonn-Beuel das Rathaus und schnitt den versammelten Männern die Krawatten ab. Nachdem sie die Männer mit der verkürzten Krawatte um ihr typisches Symbol der Macht gebracht hatten, übernahmen die Frauen an diesem Tag symbolisch das Regiment.
Mit der Zeit entwickelten sich weitere Traditionen. Eine davon ist es, sich als altes und hässliches Weib zu verkleiden, um unter Frauen zu feiern und den Männern für einen Tag Haushalt und Kinder zu überlassen.
Weiberfastnacht heute: Rathaus stürmen, Krawatten abschneiden und kostümiert feiern
Bis heute ist der Donnerstag an Karneval, Fastnacht oder Fasching fest in Frauenhand. An vielen Orten beginnen die kostümierten Feiern um 11:11 Uhr mit der traditionellen Rathausstürmung und werden anschließend auf der Straße, in Bars und in Kneipen bis spät in die Nacht fortgeführt.
Den Männern die Krawatte abschneiden ist die noch heute bekannteste Tradition der Weiberfastnacht. Aus diesem Grund gehen viele Männer in den Karnevalshochburgen am Donnerstag nur mit alten Krawatten aus dem Haus. Wird ein Mann mit der Schere seiner Krawatte entledigt, bekommt er als Wiedergutmachung von der Frau ein Küsschen auf die Wange.
Weiberfastnacht, Altweiber oder Schmotziger Donnerstag, wie heißt der Tag wirklich?
Neben der Weiberfastnacht gibt es, genau wie beim Karneval, bei der Fastnacht oder beim Fasching, noch viele weitere Begriffe für den Donnerstag vor Aschermittwoch. Dazu gehören: Altweiberfastnacht, Fetter Donnerstag, Altweiber, Weiberfasching, Schwerdonnerstag, Weiberdonnerstag, Schmutziger Donnerstag, Gumpiger Donnerstag, Lumpiger Donnerstag, Unsinniger Donnerstag und Altweiberfasching. Hier können Sie eine Karte mit den Regionen und den verschiedenen Bezeichnungen der Weiberfastnacht ansehen.
Der am weitesten verbreitete Begriff ist „Weiberfastnacht“, der vor allem im Rheinland, in der Mitte Deutschlands und in Teilen von Franken verwendet wird. „Altweiberfastnacht“ oder auch nur „Altweiber“ werden in der Pfalz, im nördlichen Rheinland und um Münster herum benutzt. „Altweiberfasching“ hat sich dort durchgesetzt, wo man nicht von Karneval oder Fastnacht spricht, sondern von Fasching, also in Teilen von Bayern, Sachsen und Österreich. Der „Schmotzige Donnerstag“ wird in Baden-Württemberg, aber auch in Österreich, Liechtenstein und in der Schweiz gefeiert. In der Eifel und im Saarland ist es der „Fette Donnerstag“, der die Frauen auf die Straßen bringt. In weiteren Teilen von Bayern, Tirol und Südtirol wird vom „Unsinnigen Donnerstag“ oder auch vom „Lumpigen Donnerstag“ gesprochen.