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Datum von Silvester
Silvester findet an folgenden Terminen statt:
- Dienstag, 31. Dezember 2024
- Mittwoch, 31. Dezember 2025
- Donnerstag, 31. Dezember 2026
Silvester wird am letzten Tag des Jahres gefeiert, am 31. Dezember. Mit dem Silvesterfest wird der Jahreswechsel eingeläutet. Im Gegensatz zu Neujahr ist Silvester kein gesetzlicher Feiertag.
Ursprung von Silvester
Feiern zum Jahresende gab es bereits bei den Germanen und Römern. Silvester ist in seinem Ursprung kein christliches Fest, sondern ein alter Brauch von Heiden.
Das Jahresende mit Feuerfesten zu zelebrieren geht auf die Bräuche der Germanen zurück. Da die Nächte um den Jahreswechsel besonders dunkel und lang sind, herrschte unter den germanischen Völkern der Glaube, dass sich in diesen Nächten (Raunächte) besonders viele böse Geister herumtreiben. Um diese abzuwehren und zu vertreiben, veranstalteten sie viel Lärm und zündeten große Räder aus Holz an, die sie in Täler rollen ließen.
Auch die Römer feierten den Jahreswechsel, bei dem sie üppige Festmahle veranstalteten. Das erste Fest fand mit der Kalenderreform im Jahr 153 v. Chr. statt, als der Jahresbeginn im römischen Kalender vom 1. März auf den 1. Januar verschoben wurde (konsularisches Jahr).
Das Datum unseres heutigen Silvesterfests wurde 1582 mit der Kalenderreform festgelegt, die unseren noch heute gültigen gregorianischen Kalender eingeführt hat. Dabei wurde das Jahresende vom 24. auf den 31. Dezember verlegt. Seinen Namen verdankt das Silvesterfest dem Papst Silvester dem Ersten. Er war der erste von Rom anerkannte Papst und starb am 31. Dezember 335, weshalb das Fest mehr als 1000 Jahre später zu seiner Ehre benannt wurde.
Herkunft der Silvesterbräuche
Ein Großteil der Silvesterbräuche der Bevölkerung hat sich aus der Furcht vor bösen Geistern der Raunächte entwickelt. Mit Lärm und Feuer sollten die bösen Dämonen vertrieben werden. Mit Orakeln, Feiern und Glückssymbole wie Hufeisen, Glückspilze, Schweinen und Klee hingegen sollten die guten Geister angelockt werden.
Im Volksglauben galt der Silvesterabend weit verbreitet als heilige Nacht. Früher räucherten die Bauern zur Abwehr böser Geister ihre Stuben aus. Außerdem wurden sie mit Glockenläuten, Trommeln, Schellen, Knallerei, laute Umzüge und später mit Feuerwerk vertrieben.
Die heutige Tradition, Silvester in Gesellschaft zu verbringen, hat sich ebenfalls aus den alten Ängsten der Bevölkerung entwickelt. Die Gemeinschaft galt als stark und man fühlte sich besser vor bösen Mächten geschützt. Auch reichlicher Biergenuss zu Mitternacht sollte Unheil abwehren und Glück anziehen.
In den verschiedenen Regionen Deutschlands haben sich über die Jahrhunderte unterschiedliche Silvesterbräuche entwickelt. So gibt es zum Beispiel eine alte Tradition in Hessen, bei der man seinem Nachbarn alte Teller und Töpfe gegen die Tür schmeißt (Neujahrswerfen). Im Alpenraum verkleideten sich junge Männer als Silvester und saßen abends am Ofen, während die Gesellschaft beisammen saß. Jedes Mal, wenn ein Mädchen in die Nähe des jungen Mannes kam, durfte dieser aufspringen und das Mädchen küssen.
Auch die Tradition des Orakeln war in der abergläubischen Bevölkerung weit verbreitet und ein wichtiges Ritual zum Jahreswechsel. Daraus hat sich die heutige Tradition des Bleigießens entwickelt.
Heutige Silvesterbräuche
An Silvester wünscht man sich im deutschsprachigen Raum einen „Guten Rutsch“. Der Rutsch hat allerdings nichts mit dem Glatteis zu tun, das gelegentlich am Silvesterabend auftritt. Der Spruch hat sich wahrscheinlich aus dem Hebräischen abgeleitet. Auf Jiddisch wünscht man sich zum Jahreswechsel „a git Rosch“ (einen guten Anfang) fürs neue Jahr. Daraus soll mit der Zeit der Gute Rutsch entstanden sein.
Der Silvesterabend wird in Deutschland in der Regel in Gesellschaft verbracht, mit üppigen Silvesteressen oder Silvesterfeiern. In vielen deutschen Großstädten gibt es riesige öffentliche Silvesterpartys, zum Beispiel in Berlin, wo eine Festmeile am Brandenburger Tor 1 bis 2 Millionen Besucher zum Jahreswechsel anlockt.
Zu den beliebtesten Traditionen, die in Deutschland an Silvester üblich sind, gehören Raclette- oder Fondue essen, Bleigießen, Neujahrs-Krapfen, Dinner for One schauen, mit Sekt anstoßen und Feuerwerke zünden.
Dinner for One ist eine Fernsehproduktion des NDR aus dem Jahr 1963. Bei dem Sketch wird der Geburtstag von Miss Sophie gefeiert. Der Film ist zu Kult geworden und läuft in vielen Haushalten am Silvesterabend.
Bei einem typischen Silvesterabend darf auch das Bleigießen nicht fehlen. Dabei legt man ein Stück Blei auf einen Löffel und lässt es über einer Kerze schmelzen. Anschließend wird das flüssige Blei in eine Schale mit kaltem Wasser gekippt. Aus den neuen Formen kann dann die Zukunft interpretiert werden.
Um Mitternacht ist es üblich, mit Sekt anzustoßen und ein Feuerwerk zu zünden. Die Tradition ist vor allem in deutschsprachigen Gegenden sehr beliebt. Dabei werden Raketen, Böller, Wunderkerzen, Knallfrösche und andere Feuerwerkskörper in die Luft gejagt. Wegen häufiger Verletzungen und wegen der Umweltbelastung wird dieser Brauch heute verstärkt kritisiert.
Silvesterbräuche in Europa und der Welt
In Europa und der Welt haben sich ganz unterschiedliche, teilweise skurrile Traditionen zur Feier des Jahreswechsels entwickelt.
In Spanien wird bis Mitternacht auf den Fernseher geschaut. Um Mitternacht wird dann zu jedem Glockenschlag (12 Glockenschläge) eine Weintraube gegessen. Wer es rechtzeitig schafft, die 12 Trauben zu verzehren, hat Glück im neuen Jahr (so sagt es der Brauch).
In Schottland ziehen nach Mitternacht junge Männer mit Whiskey, Rosinenbrot und einem Kohlestück um die Häuser. Wer den Männern Einlass gewährt, soll Glück im neuen Jahr haben.
In Italien sind Silvestertraditionen von romantischer Natur. Paare prosten sich mit einem goldenen Ring im Sektglas zu, das soll Glück für die Beziehung bringen. Außerdem sind für Männer und Frauen rote Unterwäsche ein Muss, auch das soll dem Glück in der Liebe auf die Sprünge helfen.
In Griechenland wird der Silvesterabend mit Karten- oder Würfelspielen, bei denen um Geld gespielt wird, verbracht. Die Gewinner haben Glück (und Geld) im neuen Jahr.
In Brasilien steht Silvester unter der Farbe Weiss! Die Bevölkerung kleidet sich für den Jahreswechsel ganz in weiss, das symbolisiert Glück. Wichtig ist an diesem Abend auch die Farbe der Unterwäsche. Weisse Unterwäsche verspricht ein harmonisches Jahr, rote Unterwäsche die große Liebe und mit gelber Unterwäsche hoffen die Brasilianer auf einen Geldsegen. Außerdem werden Kerzen am Strand aufgestellt und um Mitternacht Blumen ins Meer geworfen, begleitet von kleinen Schiffen mit Süßigkeiten und Kerzen zu Ehren der Meeresgöttin, was deren Wohlwollen wecken soll.
Verweise
Manfred Becker-Huberti: Feiern, Feste, Jahreszeiten. Lebendige Bräuche im ganzen Jahr. (2001)
Angelika Feilhauer: Feste feiern in Deutschland. Ein Führer zu alten und neuen Volksfesten und Bräuchen. (2000)
Stephan Cezanne: Was wir feiern: Christliche Feiertage und ihre Bedeutung.
Katja Göddemeyer: Feiertage, Feste und Bräuche. So feiern die Menschen in Deutschland. (2020)
Anke Fischer: Feste und Bräuche in Deutschland. (2004)
https://www.ndr.de/kultur/-Silvester-Traditionen-und-Braeuche-weltweit,silvesterbrauch105.html
https://www.holidayextras.com/de/reise-blog/wanderlust/top-10-silvesterbraeuche.html
https://www.markt.de/ratgeber/silvester/top-silvesterpartys-in-10-deutschen-grossstaedten/