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Datum von Neujahr
Neujahr findet an folgenden Terminen statt:
- Montag, 1. Januar 2024
- Mittwoch, 1. Januar 2025
- Donnerstag, 1. Januar 2026
Der Tag von Neujahr, auch Neujahrstag genannt, ist der erste Tag des Kalenderjahres. Im gregorianischen Kalender handelt es sich um den 1. Januar.
Ist Neujahr ein gesetzlicher Feiertag?
Die Tage um Silvester und Neujahr begleiten den Jahreswechsel und gehören zu den wichtigsten Festen des Jahres. In Deutschland, Österreich und in der Schweiz ist der 1. Januar ein gesetzlicher Feiertag.
Neujahr und unser Kalender
An Neujahr wird der Beginn eines neuen Jahres gefeiert, aber nicht überall auf der Welt beginnt ein neues Jahr am 1. Januar. Je nach Kulturkreis und Kalender finden Neujahrsfeiern zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten statt. Oft richtet sich der Termin nach dem Mond und der Sonne.
Auch innerhalb der europäischen Bevölkerungsgruppen wurde der Jahresbeginn lange Zeit an verschiedenen Terminen gefeiert. In manchen Regionen begann das Jahr mit Ostern, in anderen am 1. Dezember (Kirchenjahr), manchmal auch an Weihnachten oder am 6. Januar (Epiphania). Erst im 17. Jahrhundert (unter Papst Innozenz XI) setzte sich der 1. Januar weitgehend als kalendarischer Jahreswechsel fest.
Unser heutiges Kalenderjahr hat in Wirklichkeit eine relativ junge Geschichte. Seine Ursprünge gehen zurück auf die Römer, die verschiedene Versuche, den Sonnenlauf in ihrem Kalender zu berücksichtigen, unternahmen. Im Jahr 153 v. Chr. begann das Kalenderjahr zum ersten Mal mit dem 1. Januar (konsularisches Jahr). Julius Cäsar führte dann etwas später (46 v. Chr.) den julianischen Sonnenkalender mit 365 Tagen und einem Jahresbeginn am 1. Januar ein. Weil es Cäsars Kalender an Präzision mangelte, ergaben sich mit der Zeit Abweichungen zum Sonnenjahr. Um dies zu unterbinden, setzte Papst Gregor XIII im 16. Jahrhundert eine neue Kalenderreform durch, wobei er die Länge des Kalenderjahres an das Sonnenjahr anpasste. Der im Jahr 1582 von ihm eingeführte gregorianische Kalender gilt noch heute.
Ursprung und Hintergründe von Neujahrsfeiern
Schon die Römer feierten in vorchristlicher Zeit den Beginn des Jahres mit ausgelassenen Festlichkeiten. Am Morgen wurden den Göttern Opfer erbracht. Die Römer beschenkten sich gegenseitig und wünschten sich Glück für das neue Jahr. Allerdings galten die Segenswünsche lange Zeit vor allem den Herrschern, die ihre Untertanen empfingen, ähnlich wie bei den noch heute üblichen Neujahrsempfängen.
Im Mittelalter wurde der Neujahrstag als Narrenfest gefeiert, wobei die Bevölkerung mit Masken um die Häuser zog. Dabei waren Streiche oder Unfug typisch, was in der Kirche Unmut weckte. So entwickelte sich aus kirchlicher Sicht am 1. Januar das „Fest der Beschneidung des Herren“. Dieses wurde jedoch 1969 in der Liturgiereform aufgegeben. Heute feiert die katholische Kirche an Neujahr die Gottesmutter Maria. In der evangelischen Kirche wird Neujahr als Dank- und Bittfest angesehen und mit einem nächtlichen Gottesdienst begangen.
Im Volk galt lange Zeit der Glaube, dass das neue Jahr genauso ablaufen würde wie der Neujahrstag selbst, weshalb an diesem Tag viel Wert auf gute Kleidung und gutes Verhalten gelegt wurde. Neujahr ist ein Anlass sich zu sammeln, eine Gelegenheit für einen Neuanfang und eine Zeit, in der gute Vorsätze für das neue Jahr geschlossen werden. Das Definieren von guten Vorsätzen ist eine Neujahrstradition, die heutzutage weit verbreitet ist.
Bräuche und Sitten an Neujahr
In der Bevölkerung wird das neue Jahr oft mit ausgelassenen Silvester-Feiern eingeleitet. Wenn um Mitternacht die Korken knallen, dann heißt es im ganzen Land „Prost Neujahr“ oder „Prosit Neujahr“ (aus dem Lateinischen „prodesse“ abgeleitet, „es möge zuträglich sein“). Man wünscht sich gegenseitig Glück und Gesundheit fürs neue Jahr. Traditionell wird dabei mit Sekt angestoßen.
„Frohes neues Jahr“ - Neujahrsgrüße haben in Deutschland eine lange Tradition. Die ersten Belege über schriftliche Neujahrswünsche stammen aus dem 15. Jahrhundert. Seitdem ist das Verschicken von Neujahrskarten weit verbreitet. Zunächst wurden die Karten handschriftlich verfasst, später gab es sie auch in Form gedruckter Karten. Bis heute wünscht man allen wichtigen Personen zum Jahresbeginn ein „Frohes Neues Jahr“, wobei die Karten mittlerweile, vor allem in der jüngeren Bevölkerung, durch Anrufe oder Textnachrichten ersetzt wurden.
Weitere Bräuche am 1. Januar in Deutschland sind unter anderem Neujahrssingen, Neujahrskonzerte, Neujahrswanderungen und Neujahrsbaden.
Neujahr in anderen Kulturen
Neujahrsfeiern haben nicht nur in der westlichen Kultur eine lange Tradition. Auf der ganzen Welt haben sich in den verschiedenen Kulturkreisen Rituale entwickelt, um den Beginn eines neuen Jahres zu feiern.
- In China wird am Neumond zwischen dem 21. Januar und 21. Februar ein großes Neujahrsfest zum Chinesischen Neujahr gefeiert.
- Das jüdische Neujahrsfest (Rosch Haschana) findet zu Beginn des Hebräischen Kalenders im Herbst statt.
- Das Datum des islamischen Neujahrs richtet sich nach dem islamischen Kalender, wobei der 16. Juli 622 als der erste Tag des ersten Jahres festgelegt wurde (das Jahr des islamischen Kalenders ist etwa 11 Tage kürzer als im gregorianischen Kalender).
- In weiteren Teilen der Welt wird unter anderem das Balinesische Neujahr (Nyepi) und das Neujahrsfest der Maori (Matariki) gefeiert.
Verweise
Manfred Becker-Huberti: Feiern, Feste, Jahreszeiten. Lebendige Bräuche im ganzen Jahr. (2001)
Angelika Feilhauer: Feste feiern in Deutschland. Ein Führer zu alten und neuen Volksfesten und Bräuchen. (2000)
Stephan Cezanne: Was wir feiern: Christliche Feiertage und ihre Bedeutung.
Katja Göddemeyer: Feiertage, Feste und Bräuche. So feiern die Menschen in Deutschland. (2020)
Anke Fischer: Feste und Bräuche in Deutschland. (2004)
https://www.holidayextras.com/de/reise-blog/wanderlust/top-10-silvesterbraeuche.html