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Johannistag
Der Johannistag ist ein kirchlicher Feiertag, der immer am 24. Juni stattfindet.
- Montag, 24. Juni 2024
- Dienstag, 24. Juni 2025
- Mittwoch, 24. Juni 2026
Johannes der Täufer
Mit dem Johannistag feiert die katholische Kirche das Hochfest der Geburt Johannes des Täufers. Der Legende nach soll dieser Jesus von Nazareth getauft haben. Da er der Überlieferung nach ein halbes Jahr älter als Jesus gewesen sein soll, wird sein Feiertag am 24. Juni gefeiert.
Der Bußprediger Johannes hat eine große Bedeutung in der Heilsgeschichte der Bibel, was daran deutlich wird, dass er neben Maria und Jesus von Nazareth der einzige Heilige ist, dessen Geburtstag gefeiert wird, anstelle des üblicherweise gefeierten Todestages.
Bedeutung Johannis für Landwirtschaft und Wetter
Der Johannistag ist für die Landwirtschaft und das Wetter traditionell ein bedeutender Lostag, also ein Kalendertag, der Wettervorhersagen verspricht. Er ist eng mit der Sonnwende am 21. Juni verbunden und der späteste Termin für die Heuernte. Mit dem Ende der Schafskälte markiert er meist den Beginn der Erntesaison.
Es gibt einige Phänomene, Speisen, Pflanzen und Tiere, die nach Johanni benannt sind. Das Johanniskraut blüht um diese Zeit, die Johannisbeere erreicht ihre Reife, und man kann manchmal Schwärme von Glühwürmchen sehen, die auch Johanniskäfer genannt werden. Das Backen von Johanniskuchen war ein verbreiteter Brauch.
Im Obstbau ist der Johannitrieb nach ihm benannt, der den späten zweiten Austrieb von Laubbäumen (oder einen alten Mann, der sich eine junge Frau aussucht). Zahlreiche Voraussagungen und Bauernregeln wie „Vor Johanni bitt`um Regen, nachher kommt er ungelegen“ sind anlässlich dieses Datums entstanden.
Johannis- oder Sonnwendfeuer
Traditionell werden am Johannistag große Feuer vorbereitet. Nachts versammelt man sich, um sie abzubrennen, und mit Speis und Trank, Tanz und Musik bis spät in die kürzeste Nacht zu feiern.
Seit dem 12. Jahrhundert erstmals belegt, vermischten sich germanische Rituale zur Sonne und christliche zu Christus anlässlich der Sonnwende, die im damaligen Kalender am 24. Juni stattfand. Mit dem Feuer sollten Dämonen vertrieben werden, die Krankheit bringen und es wurden Kräuter verbrannt, die heilende Wirkung versprechen sollten. Man sprang über das Feuer und aus der Höhe des Sprunges sollte die Qualität der Ernte erschlossen werden.
Die Feuer wurden im 18. Jahrhundert kurzfristig verboten, aber schon im 19. Jahrhundert wiederbelebt. Bis heute gibt es diese Traditionen in ländlicheren Gebieten, welche oft mit großem Alkoholkonsum begangen werden, was nicht selten zu kleineren oder größeren Unfällen führt.
Verweise
https://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Johannes_der_Taeufer.htm
Manfred Becker-Huberti: Feiern, Feste, Jahreszeiten, Lebendige Bräuche im ganzen Jahr. Freiburg 2001, S. 348 ff.
Feilhauer, Angelika: Feste feiern in Deutschland. Sanssouci, Zürich 2000, S.139-146