Black Friday 2025, 2026 und 2027 - Ursprung und Bedeutung

Datum von Black Friday

Der Black Friday findet an folgenden Terminen statt:

Das Datum von Black Friday ist variabel, er findet jedes Jahr am Tag nach Thanksgiving statt, also im Anschluss an den vierten Donnerstag des Monats November.

Black Friday: Die Ursprünge des „Schwarzen Freitags“.

Black Friday bedeutet wörtlich übersetzt „Schwarzer Freitag“. Seit einigen Jahren begeistert der Tag die Deutschen, aber nicht nur! Von New York bis Paris hat er dutzende Anhänger – aber woher kommt der internationale Sale-Tag, der die Shopping-Saison zum Jahresende einläutet?

Alles beruht auf einem Freitag in Amerika…

Warum wird der berühmte Sale-Tag, der eigentlich Anlass zu Freude sein sollte, als „schwarz“ bezeichnet? Die wahren Ursprünge sind in den letzten Jahrzehnten unklar geblieben, weshalb sich verschiedene Theorien entwickelt haben. Manche sahen einen Zusammenhang mit dem Ausverkauf schwarzer Sklaven, der früher am Wochenende stattfand; andere Quellen verweisen auf Freitag, den 24. September 1869, den Tag des Zusammenbruchs der amerikanischen Märkte. Die Wahrheit ist letztlich viel harmloser. Dank der Neurowissenschaftlerin Bonnie Taylor-Blake haben wir heute mehr Klarheit 1.

Schwarzer Tag nach Thanksgiving

Umfangreiche Recherchen in amerikanischen Pressearchiven weisen auf eine erste Verwendung des Begriffs „Black Friday“ in den 1950er Jahre im Nordosten der USA hin. Er wird mit dem Freitag nach einem der wichtigsten amerikanischen Feiertage in Verbindung gebracht, der an einem Donnerstag stattfindet: Thanksgiving. Arbeitgeber der damaligen Zeit stellten fest, dass es genau an diesem Tag vermehrt zu Krankmeldungen unter den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen kam, was zu Komplikationen für die Unternehmen führte.

Zur gleichen Zeit begannen Verkehrspolizisten, diesen Begriff anzuwenden, und zwar aus einem einfachen Grund: Die Verkehrssituation und die Anzahl der Autos in der Stadt am Tag nach Thanksgiving waren ein Albtraum für die Polizisten – ebenso wie der Samstag, der auch als Black Saturday bezeichnet wurde. Im Jahr 1951 berichtete die Lokalpresse, dass allein am Freitag eine halbe Million Menschen in die Innenstadt von Philadelphia strömten. Es ist zwar nicht bekannt, wer den Begriff eingeführt hat – Arbeitgeber oder Polizei –, aber der Begriff Black Friday war geboren. Ein Begriff, der den Einzelhändlern gar nicht gefiel …

Das Image aufpolieren

In den frühen 1960er Jahren waren die Begriffe Black Friday und Black Saturday im Sprachgebrauch der Verkehrspolizisten fest verankert, was zu viel Unmut bei den Einzelhändlern der Innenstadt Philadelphias führte. Sie versuchten daher, diese neue Tradition zu verdrängen, indem sie die beiden Tage Big Friday und Big Saturday nannten, wobei sie von den lokalen Medien unterstützt wurden. Es gelang ihnen jedoch nicht, den ursprünglichen Begriff zu verdrängen, weshalb sie letztendlich ihre Vorgehensweise änderten.

Die Chestnut Street (Philadelphia, 1968) während des Black Friday.
Die Chestnut Street (Philadelphia, 1968) während des Black Friday. Archiv des Philadelphia Inquirer

Ab 1981 tauchte eine neue Erklärung auf: Der Black Friday sei der Tag mit den größten Umsätzen, an dem die Zeit des Weihnachtsgeschäfts eingeleitet wird. Ein Datum, an dem Geschäfte keine roten Zahlen mehr, sondern schwarze Zahlen schrieben. Eine Theorie, die von Einzelhändlern und manchmal von Lokalzeitungen aufgegriffen wird, da der Begriff an die Finanzkrise von 1929 oder den Aberglauben von Freitag, dem 13. erinnert.

Zu Beginn der 90er Jahre breitete sich der Begriff allmählich auch außerhalb der Grenzen des Nordostens der USA aus, begleitet von Erklärung mit schwarzen Zahlen. Dreißig Jahre Werbung für diese Theorie haben ihre Wirkung nicht verfehlt, denn erst Ende der 2000er Jahre und dank der Hartnäckigkeit von Bonnie Taylor-Blake konnten die wahren Wurzeln dieses seltsamen, mittlerweile weltweit verbreiteten Ereignisses offengelegt werden 1.

Historisch gibt es in den USA an Black Friday vor allem Rabatte in Ladengeschäften, für den Online-Handel wurde der Cyber Monday eingeführt, der am darauffolgenden Montag stattfindet.

Black Friday in Deutschland

Black Friday, Black Week und Cyber Monday

In Deutschland gibt es den Black Friday seit 2012. Der Aktionstag, der 2024 zum 12. Mal stattfand, hat sich im Laufe des letzten Jahrzehnts, ebenso wie Cyber Monday, zu einem wichtigen Aktionstag für Schnäppchenjäger entwickelt und zur einen umsatzstarken Periode für den Handel 2.

Seit einigen Jahren hat sich vor allem unter den Online-Händlern der Trend entwickelt, auch schon die Tage vor Black Friday mit vielen Angeboten zu locken, woraus die sogenannte Black Week entstand, die bis Cyber Monday geht.

Ausgaben von Konsumenten in Deutschland

Eine Umfrage der Vergleichsplattform Idealo im Jahr 2024 zeigt, dass das geplante Black Friday-Budget der Verbraucher und Verbraucherinnen in Deutschland bei durchschnittlich 317 Euro liegt. Die meisten kaufen auf großen Online-Plattformen wie Amazon, Otto und Zalando ein 2. Laut einer Erhebung des Digitalen-Verbands Bitkom, planten 2024 59 Prozent der Befragten, den Black Friday zu nutzen 3.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) erfasst die Ausgaben der Deutschen rund um die Aktionstage Black Friday und Cyber Monday, sowohl bei Online-Händlern als auch bei Ladengeschäften 4. 2016 lagen die Ausgaben bei 1,7 Milliarden Euro, seitdem sind sie kontinuierlich gestiegen. Von 2021 auf 2022 steigerten sich die Ausgaben um 20 Prozent von 4,7 auf 5,6 Milliarden Euro. Im Jahr 2023 verlangsamte sich das Wachstum auf 6 Prozent bzw. die Ausgaben lagen bei 5,9 Mrd. Die Zahl derer, die die Aktionen rund um Black Friday und Cyber Monday genutzt haben, ist bis 2023 kontinuierlich gestiegen – 49 Prozent der Befragten gaben 2023 an, Black Friday-Angebote genutzt zu haben (bzw. 38 Prozent Cyber Monday-Angebote).

Wahre Schnäppchen am Black Friday?

Die Angebote um die Aktionstage klingen sehr verlockend und werden stark vermarktet. Aber handelt es sich wirklich um Schnäppchen? Eine Frage, die heute unter Kunden und Kundinnen immer häufiger auftaucht. Lohnt sich der Black Friday tatsächlich?

Laut der Verbraucherzentrale zeigen Untersuchungen, dass am Black Friday in der Tat einige Schnäppchen zu finden sind, allerdings könne man ebenso an anderen Tagen interessante Angebote im Internet finden 5. Es wird auch vermehrt vor Fake-Shops und gefälschten Produkten gewarnt, denn die Shoppinglaune der Deutschen wird gerne von Betrügern genutzt.

Kritik an Black Friday und Green Friday

Nicht nur wegen falschen Angeboten und gefälschten Produkten gerät der Black Friday heutzutage unter Kritik. Es werden vermehrt Stimmen laut, die den unnötigen Konsum an Black Friday verurteilen. Der Tag und der Nachhaltigkeitsgedanke der heutigen Gesellschaft passen nicht wirklich zusammen. Konsumenten und Konsumentinnen sollten unnötige Impulskäufe vermeiden und vor jedem Kauf überlegen, ob sie dieses Produkt wirklich brauchen und ob ein anderes nicht repariert werden kann.

Um dem Trend des Black Friday und des erhöhten Konsums entgegenzuwirken, hat sich heute der sogenannte Green Friday etabliert, der für einen nachhaltigen und umweltbewussten Konsum steht 6.

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