Weihnachten 2024, 2025 und 2026 - Datum und Ursprung

Datum von Weihnachten (Erster Weihnachtsfeiertag)

Weihnachten findet an einem festen Datum statt, in den kommenden Jahren fällt die Feier auf folgende Termine:

Das Weihnachtsfest, wie es heute in Deutschland und vielen christlichen Ländern gefeiert wird, erstreckt sich von Heiligabend (24. Dezember), über den ersten Weihnachtstag (25. Dezember) bis zum zweiten Weihnachtstag (26. Dezember). Der eigentliche Weihnachtstag ist der 25. Dezember.

Ist der erste Weihnachtstag ein Feiertag?

Sowohl der erste als auch der zweite Weihnachtstag sind in ganz Deutschland und Österreich sowie in Teilen der Schweiz gesetzliche Feiertage. Sie werden auch als 1. Weihnachtsfeiertag und 2. Weihnachtsfeiertag bezeichnet.

Weltweit ist der 25. Dezember in christlichen Regionen und Staaten ein arbeitsfreier Tag. In manchen Ländern ist der 26. Dezember ebenfalls ein Feiertag, in anderen, zum Beispiel in Frankreich, Spanien oder Portugal, muss am 26. Dezember wieder gearbeitet werden.

Abgesehen von den offiziellen Weihnachtsfeiertagen haben Kinder und Studierende Weihnachtsferien. Es ist außerdem üblich, dass Unternehmen „zwischen den Jahren“ (Zeitraum zwischen Weihnachten und Neujahr) schließen oder nur mit einer Mindestbesetzung arbeiten, da sich viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zum Jahresende freinehmen.

Was wird an Weihnachten gefeiert?

Am 25. Dezember jeden Jahres, an Weihnachten, feiern Christen die Geburt von Jesus Christus. Das Weihnachtsfest gehört zu den bedeutendsten Feiern der Kirche.

Geburt von Jesus
Geburt von Jesus Jametlene Reskp / Unsplash

Heutzutage ist Weihnachten eines der weitverbreitetsten Feste weltweit und wird vornehmlich in Familien mit christlichen Wurzeln begangen, aber auch in Ländern und Kulturen, die keinen christlichen Bezug haben, hat das Weihnachtsfest heutzutage seine Anhänger. Auch wenn Weihnachten heute viel von seiner christlichen Bedeutung verloren hat, wird es stets als Fest der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit gefeiert.

Ursprung und Geschichte von Weihnachten

Das wahre Geburtsdatum von Jesus Christus ist bis heute nicht historisch nachweisbar, dennoch begannen Christen in Rom ab dem 3. Jahrhundert, den Geburtstag von Christus zu feiern. Zunächst wurde das Datum auf den 6. Januar (Epiphanias) gelegt. Die Zeit um den 25. Dezember war in dieser Epoche in verschiedenen Völkern durch andere Zeremonien belegt, denn ursprünglich wurden zu diesem Zeitpunkt Lichtfeste zur Wintersonnenwende abgehalten.

Bei den Römern waren es die „Saturnalien“, ausgelassene Festlichkeiten zu Ehren des Sonnengottes Saturn, in Ägypten die Feierlichkeiten zur Geburt Horus, die Germanen feierten die Wintersonnenwende mit dem Julfest. Im Volksglauben gewann die Sonne in dieser Zeit an Kraft gegenüber der dunklen Mächte, die zu dieser Periode besonders aktiv sind. Im aufkommenden Christentum wurde Christus als das neue „wahre Licht“ betrachtet. Um den verschiedenen heidnischen und „unsittlichen“ Ritualen entgegenzuwirken und dieses wichtige Datum für den christlichen Glauben zu gewinnen, wurde das Geburtsfest von Christus im Jahre 354 durch Papst Liberius verbindlich auf den 25. Dezember gelegt.

Der Name „Weihnacht“ geht auf den alten Begriff „ze den wihen nahten“ (in den heiligen Nächten) zurück. Er bezieht sich auf die geweihten Nächte (auch „Raunächte“) zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar, in denen in den vergangenen Zeiten mit Weihrauch böse Geister ausgeräuchert wurden. Letztendlich wurde aus Weihnacht die geweihte Nacht, in der Jesus Christus geboren wurde. In den romanischen Sprachen leitet sich der Name des Weihnachtsfests von der alten Bezeichnung des Festtags ab, nämlich Geburt(stag) unseres Herrn Jesus Christus, auf Lateinisch „natalis, nativitate domini“, woraus sich Natale (italienisch), Navidad (spanisch) oder Noël (französisch) entwickelten. Das englische „Christmas“ und das niederländische „Kerstmis“ beziehen sich auf die Christmesse, die dort als Namensgeber für Weihnachten steht.

Im Deutschen Sprachraum wurde das Weihnachtsfest erst ab dem 9. Jahrhundert als allgemeiner kirchlicher Feiertag eingeführt. Die Feierlichkeiten fanden über viele Jahrhunderte hinweg ausschließlich in den Kirchen statt. Erst ab dem 19. Jahrhundert verlagerte sich das Fest auch zu den Menschen nach Hause und es wurde begonnen, Weihnachten mit Gabenverteilung, Weihnachtsbaum und Festessen im familiären Kreis zu feiern.

Traditionen und Feierlichkeiten zu Weihnachten

Weihnachtsmärkte, das Singen von Weihnachtsliedern, der Weihnachtsbaum, Krippenspiele… Mit dem Weihnachtsfest und der vorweihnachtlichen Adventszeit sind in Deutschland viele Traditionen verbunden. Mehr zu den Bräuchen erfahren Sie auch in den Artikeln Advent und Heiligabend.

Weihnachtsmarkt
Weihnachtsmarkt Aleksej Klee / CC-by

Die Weihnachtsfeierlichkeiten beginnen in Deutschland mit Heiligabend. Ob gläubig oder nicht, der Heilige Abend am 24. Dezember ist für viele Familien ein Anlass, um sich festlich im Familienkreis zusammenzufinden und mit einem Weihnachtsessen, mit Weihnachtsliedern und der weihnachtlichen Bescherung zu feiern. Für viele ist außerdem ein Gang in die Kirche üblich, die Weihnachtsgottesdienste gehören zu den bestbesuchten des Jahres. In der Schweiz und in Österreich wird der 24. Dezember ähnlich begangen wie in Deutschland, mit einer Bescherung an Heiligabend. Auch in manchen nicht deutschsprachigen Ländern ist es üblich, an Heiligabend Geschenke auszutauschen, dazu gehören die nordischen Länder, Argentinien und Ungarn.

Am ersten Weihnachtstag ist es ebenfalls üblich, sich im Familienkreis zu versammeln und ein Festessen zu veranstalten. In vielen christlichen Ländern, vor allem in den englisch- und französischsprachigen Ländern, ist es zudem üblich, am 25. Dezember die Geschenke auszupacken. Der zweite Weihnachtstag wird in Deutschland, Österreich und in Teilen der Schweiz gefeiert, während an diesem Tag in anderen Ländern wie Frankreich das offizielle Fest bereits vorbei ist und wieder gearbeitet werden muss.

Nikolaus, Christkind und Weihnachtsmann?

Das Christkind, der Weihnachtsmann und der heilige Nikolaus - verschiedene Figuren bringen in der Weihnachtszeit Geschenke. In manchen deutschen Familien kommt an Heiligabend das Christkind, in anderen ist es der Weihnachtsmann, der wiederum dem Nikolaus sehr ähnlich ist… So ist es nicht verwunderlich, dass es manchmal zu Verwirrungen kommt und sich die Frage nach dem „wahren“ Geschenkebringer an Weihnachten stellt.

Tatsächlich gehen sämtliche Traditionen auf die historische Figur des heiligen Nikolaus zurück. Das Christkind und der Weihnachtsmann wurden erst später, basierend auf dem Vorbild des Nikolaus, erfunden.

Das Christkind, eine Idee von Martin Luther

Porträt von Martin Luther
Porträt von Martin Luther Gemeinfrei

Martin Luther lehnte im Rahmen der Reformation im 16. Jahrhundert die Heiligenverehrung der Katholiken ab und forderte, nur Weihnachten zu feiern. Damit die Kinder nicht zu kurz kommen, erschuf er einen neuen protestantischen Gabenbringer, das Christkind, das am 24. oder 25. Dezember Präsente bringt. Seine Idee des Christkindes fand zunächst in protestantischen Regionen Anhänger, wurde aber später auch in katholischen Gebieten beliebt.

Der rot-weiße Weihnachtsmann aus den USA

Nikolaus
Nikolaus __ drz __ / Unsplash

Trotz der Kritik Luthers überlebte der Nikolaus und bekam im 19. Jahrhundert neue Konkurrenz durch den Weihnachtsmann. Zum ersten Mal wird dieser 1835 in einem Lied von Hoffmann von Fallersleben „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ erwähnt. Holländische Auswanderer bringen ihren Nikolaus „Sinterklaas“ nach Amerika, wo er ab Mitte des 19. Jahrhunderts als Santa Clause beliebt ist. Thomas Nast, ein deutschstämmiger Einwanderer in den USA, zeichnete ihn im Jahr 1863 als Mischung aus dem deutschen Nikolaus, dem niederländischen Sinterklaas und dem englischen Father Christmas, mit dickem Bauch, Haube und Rauschbart, und gab ihm damit seine heute typische Erscheinung. Seit 1920 ist der Weihnachtsmann rot-weiß gekleidet, ab 1931 verbreitete sich sein Bild durch eine Coca-Cola Werbekampagne in der ganzen Welt.

Heutzutage bringt an Heiligabend das Christkind vor allem in Süddeutschland die Geschenke, während im Norden und Osten der Weihnachtsmann der populärste Geschenkebringer an Weihnachten ist. Nikolaus wird weiterhin in ganz Deutschland am Nikolaustag gefeiert.

Verweise

  1. Manfred Becker-Huberti: Feiern, Feste, Jahreszeiten. Lebendige Bräuche im ganzen Jahr. (2001)

  2. Angelika Feilhauer: Feste feiern in Deutschland. Ein Führer zu alten und neuen Volksfesten und Bräuchen. (2000)

  3. Stephan Cezanne: Was wir feiern: Christliche Feiertage und ihre Bedeutung.

  4. Katja Göddemeyer: Feiertage, Feste und Bräuche. So feiern die Menschen in Deutschland. (2020)

  5. Anke Fischer: Feste und Bräuche in Deutschland. (2004)

  6. https://www.vivat.de/magazin/jahreskreis/weihnachten/weihnachten-in-anderen-laendern/

  7. https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/w/weihnachten-in-anderen-laendern