Gründonnerstag 2024, 2025 und 2026 - Datum und Ursprung

Datum von Gründonnerstag

Das Datum von Gründonnerstag fällt in den kommenden Jahren auf folgende Termine:

Gründonnerstag steht in enger Verbindung mit dem Osterfest und liegt am Donnerstag vor Ostern. Genau wie der Termin von Ostern hat Gründonnerstag ein bewegliches Datum, das durch die Osterformel berechnet wird.

Bedeutung von Gründonnerstag

Gründonnerstag ist Teil der Karwoche, auch Trauerwoche genannt. Es handelt sich um die letzte Woche der Fasten- und Passionszeit. Die Karwoche beginnt am Palmsonntag und endet mit den drei Leidenstagen von Jesus Christus: Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag. Sie wird seit dem 4. Jahrhundert nach Christus begangen.

Am Gründonnerstag erinnern Christen an das letzte Abendmahl von Jesus Christus mit seinen Jüngern, am Vorabend seiner Kreuzigung. Es bildet die Grundlage für das Sakrament der Eucharistie. Nach der Bibel wurde Jesus an diesem Tag gefangen genommen. Aus Trauer schweigen in katholischen Gegenden die Kirchenglocken ab Gründonnerstag bis zur Osternacht.

Ist Gründonnerstag ein Feiertag?

In der Kirche hat Gründonnerstag als zentrales Fest eine wichtige Bedeutung, in manchen Regionen Deutschlands wird er als stiller Feiertag begangen (es dürfen keine Tanzveranstaltungen oder ähnliches stattfinden). Im Gegensatz zu Karfreitag ist Gründonnerstag aber weder in Deutschland noch in Österreich oder in der Schweiz ein gesetzlicher Feiertag. In den meisten Teilen Deutschlands ist der Tag aber schulfrei, weil er in die Osterferien fällt.

Anders als in Deutschland ist der 5. Tag der Karwoche in manchen christlichen Ländern Südamerikas und in Dänemark ein gesetzlicher Feiertag und damit arbeitsfrei.

Woher kommt der Name Gründonnerstag?

Woher der Name Gründonnerstag stammt, kann nicht eindeutig nachgewiesen werden, zumal er sich hauptsächlich auf den deutschen Sprachraum beschränkt. In anderen Ländern heißt der 5. Tag der Karwoche übersetzt „Heiliger Donnerstag“ (romanischer Sprachraum), „Reiner Donnerstag“ („skandinavischer Sprachraum“) oder „Weißer Donnerstag“ (in Frankreich und den Niederlanden).

Bezüglich der Herkunft des Namens „Gründonnerstag“ gibt verschiedene Theorien, darunter:

Der Name wurde von der Farbe Grün abgeleitet, weil traditionell viel Grünes an dem Tag gegessen wurde; Bei dem Namen handelt es sich um eine Übersetzung des kirchlichen Begriffs „dies viridum“ (=Tag der Sündlosen, Tag der Büßer); Er entstand durch den Gebrauch grüner Messgewänder; Er leitet sich vom Begriff „greinen“ ab, was weinen und trauern bedeutet;

Schatulle mit den heiligen Ölen, Zinn
Schatulle mit den heiligen Ölen, Zinn Sylvain Machefert / CC-by-sa

Bräuche an Gründonnerstag

In der katholischen Kirche ist es üblich, den Gründonnerstag mit der traditionellen Chrisammesse zu feiern. Dabei werden die heiligen Öle (Chrisamöl, Katechumenenöl und Krankenöl) geweiht. Nach der Messe ist es gang und gäbe, dass der Priester zwölf Laien die Füße wäscht. Die Geste der Nächstenliebe erinnert daran, dass auch Christus seinen Jüngern nach dem Abendmahl die Füße wusch. Nach der Messe verstummen in der Kirche die Glocken, aus Trauer über die Kreuzigung und den Tod Jesu, und erklingen erst wieder in der Osternacht. Auch in evangelischen Kirchengemeinden wird der Gründonnerstag mit besonderen Gottesdiensten am frühen oder späteren Abend begangen.

In vielen Regionen Deutschlands gibt es den Brauch, am Gründonnerstag viele grüne Speisen zu essen, die den Frühling feiern und den Körper reinigen. Auch wenn es sich bei Gründonnerstag um keinen strengen Fasttag handelt, wird gerade bei den Katholiken der Verzehr von Fleisch vermieden.

Verweise

  1. Manfred Becker-Huberti: Feiern, Feste, Jahreszeiten. Lebendige Bräuche im ganzen Jahr. (2001)

  2. Angelika Feilhauer: Feste feiern in Deutschland. Ein Führer zu alten und neuen Volksfesten und Bräuchen. (2000)

  3. Stephan Cezanne: Was wir feiern: Christliche Feiertage und ihre Bedeutung.

  4. Katja Göddemeyer: Feiertage, Feste und Bräuche. So feiern die Menschen in Deutschland. (2020)

  5. Anke Fischer: Feste und Bräuche in Deutschland. (2004)

  6. https://www.vivat.de/magazin/jahreskreis/karwoche/

  7. https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.gruendonnerstag-bedeutung-feiertag-mhsd.e879b1cd-3108-4b5b-8510-af6b122d319b.html