Buß- und Bettag 2024, 2025 und 2026 - Datum und Ursprung

Datum des Buß- und Bettag

Der Buß- und Bettag hat ein variables Datum und fällt in den kommenden Jahren auf folgende Termine:

Der Buß- und Bettag wird stets zwischen dem 16. und dem 22. November begangen und findet immer mittwochs vor dem letzten Sonntag im Kirchenjahr (Totensonntag) statt, kurz vor Beginn der Adventszeit.

Ist der Buß- und Bettag ein Feiertag?

Der Buß- und Bettag ist ein Tag der Besinnung, der Einkehr und der Buße, der von der evangelischen Kirche gefeiert wird. Im größten Teil Deutschlands ist der Buß- und Bettag heute kein offizieller Feiertag, nur der Freistaat Sachsen behandelt das Fest stets als gesetzlichen Feiertag. In der Schweiz ist es ein bundesweiter Feiertag, dort wird der Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag oder kurz Bettag (französisch: Jeûne fédéral bzw. italienisch: Digiuno federale) allerdings am 3. Sonntag im September begangen.

Bedeutung und Ursprung des Buß- und Bettages

Betende Frau
Betende Frau

Der Buß- und Bettag hat sowohl einen religiösen als auch einen staatlichen Hintergrund. Bereits im römischen Reich sollen die Götter mit einem Sühnetag gnädig gestimmt worden sein. Eine Tradition, die von Deutschen Ländern im Mittelalter aufgegriffen wurde. Bei drohenden Katastrophen oder in besonderen Notfällen hielt man Bußtage ab, um das Unheil abzuwenden, wenn nötig mehrmals im Jahr. Die Tage sollten zur Wandlung und Umkehr führen und als Opfer zur Fürbitte dienen.

Im Jahr 1532 fand der erste evangelische Buß- und Bettag in Straßburg statt. Ende des Mittelalters und zu Beginn der Neuzeit nahm die Anzahl der Sühnetage drastisch zu, wobei diese in den verschiedenen Regionen Deutschlands ganz unterschiedlichen Terminen folgten. Im Jahr 1878 gab es in allen deutschen Ländern insgesamt 47 Bußtage. Um mehr Verbundenheit bezüglich der Feiertage zu schaffen, wurde bei der Eisenacher Konferenz 1852 und 1878 der letzte Mittwoch vor dem letzten Sonntag des Kirchenjahres als einheitlicher Buß- und Bettag vorgeschlagen. Die meisten evangelischen Kirchen übernahmen den Termin Ende des 19. Jahrhunderts.

Ab dem 27. Februar 1934 wurde der Buß- und Bettag im Rahmen des „Reichsgesetz über die Feiertage“ ein gesetzlicher Feiertag in ganz Deutschland, bevor ihn die Naziregierung auf einen Sonntag verlegte und somit faktisch abschaffte. Erst im Jahr 1981 wurde der Buß- und Bettag erneut in der gesamten Bundesrepublik als Feiertag eingesetzt (und ab 1990 auch von den neuen Bundesländern übernommen), bevor er im Jahr 1995 den Sparplänen der Regierung weichen musste und als gesetzlicher Feiertag zugunsten der Finanzierung der neu eingeführten Pflegeversicherung gestrichen wurde.

Bräuche am Buß- und Bettag

Am Buß- und Bettag finden vor allem in evangelischen Kirchen Gottesdienste statt, wobei in besonderer Weise an begangene Sünden und Fehler gedacht wird. Es ist ein Tag der Neuorientierung, der als Gelegenheit dient, sich auf den Glauben zu besinnen, zum Innehalten und zum Nachdenken über das eigene Verhalten, die eigenen Werte und den Umgang mit Mitmenschen.