Kalender und Daten der Jüdischen Feiertage

Datum der jüdischen feiertage 2025, 2026 und 2027

Die wichtigsten jüdischen Feiertage haben ihren Ursprung in der jahrtausendealten Geschichte des jüdischen Volkes und sind eng mit biblischen Ereignissen sowie religiösen Traditionen verbunden. In Deutschland werden diese Feste von der jüdischen Gemeinschaft gefeiert und tragen zur kulturellen Vielfalt des Landes bei.

Die folgende Liste zeigt die wichtigsten jüdischen Feier- und Gedenktage mit Daten für die Jahre 2025, 2026 und 2027. Unterhalb der Liste erfahren Sie mehr über die Feste sowie deren Ursprung und Bedeutung, klicken Sie hier.

Wichtige jüdische Feier- und Gedenktage

Die nachfolgenden jüdischen Feste werden unter anderem vom Zentralrat der Juden aufgeführt 1 2:

Datum der jüdischen Feiertage

Die Termine der jüdischen Feiertage variieren jährlich, da sie sich nach dem jüdischen Kalender richten, der auf dem Mondkalender basiert. Mehr Informationen zu den Kalendern finden Sie hier. Die Feste beginnen am Abend und enden am Abend, weshalb nicht nur ein Datum genannt werden kann.

Im Gegensatz zu den islamischen Feiertagen, die im Laufe der Jahre in unterschiedliche Jahreszeiten fallen können, bleiben die ungefähren Zeiträume bei den jüdischen Festen größtenteils konstant. Dies wird dadurch erreicht, dass regelmäßig ein zusätzlicher Monat eingefügt wird, um die Differenz zum Sonnenjahr auszugleichen.

Das jüdische Jahr

Nachfolgend ist ein Überblick über die jüdischen Monate. Das jüdische Jahr beginnt in unserem Herbst und endet im Spätsommer des Sonnenjahres 3.

  1. Tischri (September-Oktober) 30 Tage
  2. Cheschwan (Oktober-November 29 bzw. 30 Tage
  3. Kislew (November-Dezember) 30 bzw. 29 Tage
  4. Tewet (Dezember-Januar) 29 Tage
  5. Schwat (Januar-Februar) 30 Tage
  6. Adar (Februar-März) 29 Tage; im Schaltjahr wird hier ein zweiter Adar eingefügt
  7. Nissan (März-April) 30 Tage
  8. Ijar (April-Mai) 29 Tage
  9. Siwan (Mai-Juni) 30 Tage
  10. Tammus (Juni-Juli) 29 Tage
  11. Aw (Juli-August) 30 Tage
  12. Elul (August-September) 29 Tage

Entstehung jüdischer Feiertage

Die jüdischen Feiertage haben unterschiedliche Ursprünge und spiegeln verschiedene Aspekte der jüdischen Tradition wider. Einige dieser Feste basieren auf biblischen Ereignissen, während andere historische, landwirtschaftliche oder religiöse Konzepte widerspiegeln.

Biblische Ereignisse: Viele jüdische Feiertage sind eng mit Geschichten aus der Tora verbunden. Ein bekanntes Beispiel ist Pessach, das an den Auszug der Israeliten aus Ägypten erinnert.

Historische Ereignisse: Weitere Feiertage erinnern an bedeutende historische Ereignisse, die nach biblischer Zeit stattfanden. Chanukka zum Beispiel feiert die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels im Jahr 165 v. Chr. nach dem Sieg der Makkabäer über die griechischen Seleukiden.

Landwirtschaftliche Zyklen: Einige Feiertage haben ihren Ursprung in den landwirtschaftlichen Zyklen des antiken Israel. Sukkot, das Fest der Laubhütten, war ursprünglich ein Erntedankfest, das das Ende der Erntezeit und den Beginn des Winters markierte.

Religiöse Konzepte: Schließlich gibt es Feiertage, die sich aus religiösen Bedürfnissen und spirituellen Konzepten entwickelt haben. Jom Kippur, der Versöhnungstag, ist ein Beispiel dafür. Er entstand aus dem Bedürfnis nach spiritueller Erneuerung und Versöhnung mit Gott. An diesem Tag fasten Juden und beten für Vergebung für ihre Sünden.

Wie werden jüdische Feste gefeiert?

Die Feiern der jüdischen Feste variieren je nach Feiertag, haben aber oft gemeinsame Elemente:

Biblische Feiertage und der Schabbat beginnen bereits am Vorabend und enden am darauffolgenden Abend, kurz nach Einbruch der Dunkelheit. An diesen Tagen gelten andere Regeln als im Alltag, unter anderem sollen keine Arbeiten verrichtet oder Feuer entfacht werden. Alltägliche Tätigkeiten wie Kochen oder sich mit dem Handy beschäftigen werden ausgesetzt, um den Tag in Ruhe und Andacht zu begehen 1 4.

Jüdische Feiertage in Deutschland

In Deutschland sind jüdische Feiertage keine gesetzlichen Feiertage, werden aber von der jüdischen Gemeinschaft aktiv begangen. Einige Bundesländer haben Regelungen, die es jüdischen Schülern und Schülerinnen erlauben, an wichtigen Feiertagen vom Unterricht befreit zu werden 5.

Außerdem organisieren viele jüdische Gemeinden zu wichtigen Feiertagen öffentliche Veranstaltungen, um ihre Traditionen mit der breiteren Gesellschaft zu teilen und um das Verständnis für jüdische Kultur und Geschichte in Deutschland zu stärken.

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