Chanukka 2024, 2025 und 2026 - Datum und Ursprung

Datum von Chanukka

Das Chanukka-Fest findet in den kommenden Jahren an folgenden Terminen statt:

Chanukka, auch Hanukkah oder Lichterfest genannt, ist ein wichtiges Fest für Juden, das acht Tage lang dauert und jedes Jahr um die Adventszeit gefeiert wird. Nach dem hebräischen Kalender findet es vom 25. des Monats Kislew bis zum 2. des Monats Tebeth statt, was nach dem gregorianischen Kalender normalerweise einer Woche im Dezember entspricht, manchmal aber auch bereits Ende November beginnen kann. Da sich die Monate des jüdischen Kalenders nach den Mondphasen richten, lässt sich dafür kein festes Datum im gregorianischen Kalender festlegen.

Geschichte und Bedeutung von Chanukka

Mit dem Fest Chanukka erinnern die Juden an den Sieg der Makkabäer über die griechisch-syrische Besatzung in Jerusalem im Jahr 164 vor Christus, an die damit verbundene Wiedereinweihung des jüdischen Tempels und an das sogenannte „Lichtwunder“.

Statue von Antiochus IV. von Syrien
Statue von Antiochus IV. von Syrien Jniemenmaa / CC-by-sa

Im 2. Jahrhundert vor Christus eroberte der griechisch-syrische König Antiochus IV. Epiphanes Jerusalem. Im Zuge der Besatzung entweihte er jüdische Tempel, indem er sie verwüstete und Bilder und Statuen von eigenen Göttern aufstellte. Außerdem untersagte er den jüdischen Gläubigen die Ausübung ihrer Religion. Dagegen setzten sich die Juden zur Wehr und kämpften rund zwei Jahre gegen die Besatzer. Im Jahr 164 vor Christus, beim sogenannten Makkabäeraufstand, angeführt von Judas Makkabäus, gelang es ihnen unter anderem, ihren Tempel in Jerusalem wieder zurückzugewinnen und die Besatzer zu vertreiben. Damit schaffte es das jüdische Volk, sich zu befreien und ihre Religion zu bewahren. Das Wort „Chanukka“ bedeutet im Hebräischen „Einweihung“ und bezieht sich auf die so wichtige Wiedereinweihung des geschändeten jüdischen Tempels in Jerusalem.

Dann geschah das sogenannte Lichtwunder. Als die Juden ihren Tempel wieder in Besitz nehmen konnten und ihn reinigen wollten, fanden sie nur noch eine kleine Menge des geweihten Öls, das sie verwendeten, um den traditionellen Leuchter Menora anzuzünden. Obwohl das Öl nur für einen Tag reichen sollte, brannte es wundersamerweise acht Tage lang, so besagt es die Legende. Solange, bis neues, koscheres Öl gewonnen war. Chanukka wird auch Lichterfest genannt, weil es an das acht Tage währende Lichtwunder erinnert.

Feierlichkeiten und Traditionen an Chanukka

Subotica Synagoge, Serbien
Subotica Synagoge, Serbien Boris Ivanović / Unsplash

Zur Erinnerung an die Ereignisse in Jerusalem werden am Morgen in der Synagoge Gebete gesprochen. Am Tagesende treffen sich die Familien zu Hause und entzünden jeden Abend ein neues Licht an der Chanukkia (neunarmiger Chanukka-Leuchter), bis am Ende des Festes alle acht Kerzen brennen. Die neunte Kerze in der Mitte heißt Shemesh (Diener) und wird zum Anzünden der anderen Lichter benutzt. Nach dem Brauch wird die Chanukkia gut sichtbar in Hauseingängen oder am Fenster platziert, um an das Lichtwunder und die Anwesenheit Gottes zu erinnern. Gläubige demonstrieren damit zudem ihren Stolz, Juden zu sein.

Chanukka ist ein Familienfest. Der Tradition nach wird von Sonnenuntergang bis Mitternacht, solange die Kerzen brennen, im Haus gesungen und gespielt und nicht gearbeitet. Gesungen wird typischerweise das Lied „Maoz Tzur“, welches die Chanukka-Geschichte zusammenfasst. Das typische Channuka-Spiel heißt Trendl oder Dreidel und wird mit einem vierseitigen Drehkreisel gespielt. Auf jeder Seite steht ein hebräischer Buchstabe, der zu dem Satz „nes gadol haja scham“ gehört, was so viel heißt wie „ein großes Wunder geschah dort“. Zudem werden Kinder abends beschenkt und es werden typische, in Öl gebackene Speisen wie Kartoffelpuffer (Latkes) mit Lachs oder Apfelmus und gefüllte Krapfen (Sufganiot) gegessen.